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Izakaya ... die japanische Kneipe
Der Vorgänger des Izakaya war das Yatai in der Stadt Edo. Yatai waren tragbare Restaurants, bei denen zwei Regale an einer Stange hingen, die der Koch über die Schulter hing und damit durch die Straßen wanderte. Fand er einen geeigneten Platz, parkte er sein „Restaurant“ und das Geschäft war eröffnet. Das eine Regal enthielt oben eine Laterne und darunter die Zutaten, das andere einen kleinen Kohlenherd oder offenen Grill, Wassereimer und Geschirr. Die drei beliebtesten Yatei in Edo servierten Sushi, Tenpura und Buchweizennudeln. Durch die regelmäßigen Pflichtbesuche der Daimyoo beim Shoogun in Edo waren immer viele Männer alleine unterwegs. Auch kamen viele aus den armen Bauerndörfern, um in der Stadt Arbeit zu finden. Viele dieser alleinstehenden Männer verpflegten sich abends an den billigenYatai.
Noch heute finden sich die meisten Izakaya in Bahnhofsnähe und bieten den Arbeitern eine Gelegenheit, vor dem Nachhauseweg mit Kollegen oder alleine noch schnell etwas zu trinken und zu essen. In den engen Gassen im Bahnhofsviertel haben viele Anwohner einfach ihr Erdgeschoss etwas ausgebaut und betreiben als Ehepaar oder Mutter mit Sohn ein kleines Etablissment von Wohnzimmergröße, das von Stammkunden frequentiert wird, die der „Mama-San“ die Tagessorgen klagen und sich von ihr einen Schluck einschenken lassen. Sich selbst einzuschenken ist verpönt, ein Kumpel zum Trinken ist auch immer ein Kumpel zum Einschenken. Und die winzigen Trinkschalen für Reiswein bieten ausreichend Gelegenheit, als Freundschaftsbeweis immer wieder nachzuschenken.
Die Yatai waren so beliebt, dass sich heute einige Gruppen zusammengeschlossen und in den Städten gemeinsame „Yatai-Dörfer“ gegründet haben. Jeder Laden hat iene andere Spezialität und die Gäste können sich nach Belieben etwas heraussuchen. Die Betreiber der Yatais und Izakaya werden in der Kanto-Gegend „Ladenbesitzer“ (tenchoo 店長) genannt, in Osaka hingegen „General“ (daishoo 大将).
Yatai in Edo
Vor dem Restaurant leuchtet eine rote Laterne (akachoochin 赤提灯) als Zeichen, dass geöffnet ist. „Akachoochin“ ist so auch der Sammelbegriff für diese kleinen Izakaya, Snackbars und Restaurants. Besonders umweltfreundliche Kneipen hängen eine „grüne Laterne“ heraus und bemühen sich um frisches Gemüse, Fisch und Fleisch mit kurzen Anlieferungswegen und kochen gesundheitsbewußte Speisen.
Neben den kleinen Etablissments haben sich seit 1980 auch große Kettenrestaurants in Bahnhofsnähe niedergelassen, bei denen in ganz Japan das gleiche serviert wird. Hier können in separaten Zimmern auch größere Freundesgruppen, Sportvereine oder sonstige Partygänger ihre Feste abhalten.
Am Eingang sind große Regale für die Schuhe, denn man sitzt bequemer auf Sitzkissen auf dem Boden oder an Tischen mit versenkten Böden. Für den Gang zur Toilette stellt die Kneipe extra Slipper zur Verfügung. Zuerst wird ein Getränk serviert, dazu ein Hors d’œuvre nach Art des Hauses. Vor dem Essen werden das Gesicht und die Hände mit einem feuchten Tuch (oshibori) gereinigt, eine Wohltat in den heißen Sommermonaten und auch im Winter, wenn ein heißes Tuch gereicht wird.
Izakaya Speisekarte : PHOTO
Die großen bunten Speisekarten geben oft sogar die Kalorien der einzelnen Gerichte mit an.
Lernbeflissene können sich auf dem Essdeckchen mit den chinesischen Zeichen der wichtigsten Fischnamen vertraut machen und ihr Wissen testen. Die Lösung steht am Rande auf der linken Seite.
Das ganze Gedeck
Das Essen wird für Gruppen auf großen Spezialitätenplatten (moriawase) serviert, von der sich jeder nach Lust und Laune bedienen kann. Für Einzelgänger an der Theke sind die Portionen so klein, dass man viele verschiedene Häppchen probieren kann, denn der Abend ist ja lang und der Alkohol schmeckt besser mit einem Happen (tsumami).
Zum Trinken gibt es Reiswein, Schnaps oder Bier, manchmal sogar Cocktails und zum Schluß einen Schluck Tee.
In den kleinen Kneipen haben die Stammkunden ihre eigenen Flaschen mit Namensschild im Regal, von denen die Mama-San einschenkt. Ein neuer Kunde bietet immer erst mal dem rechts und links neben ihm an der Theke Sitzenden einen Schluck aus seiner Flasche an, und schon werden neue Bekanntschaften geschlossen.
Irasshaimase ! Willkommen! schallt es laut und anonym durch die großen Izakaya, wenn ein Kunde den Laden betritt. In der kleinen Kneipe grüßt die Mama-san ihre Stammkunden eher mit einem familiären „Willkommen daheim“ (okaeri nasai), denn hier herrscht noch eine enge Verbundenheit zwischen Wirt und Gast. Und nach dem Essen bedankt sich der Gast mit einem „Gochisoo sama“ wie zu Hause am Familientisch.
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4/09/2008
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